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Simon erneut erfolgreich

von | Okt 31, 2020 | Aktuelles, Allgemeines

Der vom Ministerium für Bildung und Forschung geförderte Bundeswettbewerb Mathematik feiert in diesem Jahr sein 50. Jubiläum. Wie in den Jahren seit 1970, so konnten sich auch in diesem Jahr mathematisch interessierte Jugendliche herausfordernden Aufgaben stellen. Insgesamt waren 1.178 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet dabei, darunter 21 aus Hamburg. Nach aufwendiger Korrektur der in Runde 1 eingereichten Arbeiten standen die Preise fest – wie immer gab es 1., 2. und 3.b Preise, Anerkennungen und keine Preise.
Simon Ament (10b) erzielte in seiner Klassenstufe einen 3. Preis – wie schon bei der Bundesrunde der Mathematik-Olympiade 2018 (vgl. hier).
Wer sich über die Wettbewerbe in Mathematik und insbesondere die Aufgaben des diesjährigen Wettbewerbs einmal ansehen möchte – hier sind sie zu finden.
Herzlichen Glückwunsch, Simon, zu Deiner großartigen Leistung!

Mit folgendem Interview stellen wir Simon und seine Leidenschaft für die Mathematik näher vor:

Was sind deine letzten Erfolge in mathematischer Hinsicht?
Da gibt es tatsächlich zwei größere aus der letzten Zeit. Zum einen wäre da der Bundeswettbewerb Mathematik. Das ist ein Wettbewerb, bei dem Schüler aller Klassenstufen bis zur 12. bzw. 13. Klasse versuchen, vier ziemlich komplizierte Aufgaben von zu Hause aus zu lösen. Als damaliger Neuntklässler zählte ich also zu den eher jüngeren Teilnehmern und habe in der ersten Runde trotzdem einen 3. Preis gewonnen.
Ebenfalls erfolgreich war ich dieses Jahr bei der Mathematik-Olympiade (MO), bei der ich nun zum dritten Jahr in Folge Hamburger Landessieger in meiner Klassenstufe geworden bin. Damit hatte ich mich dann auch für die Bundesrunde, also die deutschlandweite Runde der MO, qualifiziert. Dort habe ich dieses Jahr jedoch größere Probleme gehabt, die Aufgaben zu lösen, weshalb ich nach dem 2. Preis im letzten Jahr dieses Jahr leider keinen Preis erreichen konnte.

Wann ist das erste Mal aufgefallen, dass du ein besonderes Talent für Mathe hast?
So genau kann ich das gar nicht sagen. Also ich war schon in der Grundschule einer der besten im Matheunterricht, aber so wirklich wie ein Talent kam es mir noch nicht vor. Wirklich gemerkt, dass ich nicht nur gut im Unterricht und in Tests bin, sondern auch darüber hinaus bei Wettbewerben relativ weit vorne mitmischen kann, habe ich dann wohl bei meiner ersten Mathematik-Olympiade in der dritten Klasse. Ich hatte mich eigentlich nur zum Spaß angemeldet, schrieb die erste und zweite Runde in meiner Schule und erreichte ohne eine Ahnung davon, was mich erwarten würde, die dritte Runde, also die Hamburger Landesrunde. Nach dieser wurde ich dann zu einer Siegerehrung an der TUHH eingeladen und erhielt einen 2. Preis. Und das obwohl ich mich auf keine der Runden vorbereitet hatte.
Heutzutage bereite ich mich ein wenig mehr vor als damals, zumindest auf die dritte und vierte Runde, und bin damit wie gesagt wiederholt Hamburger Landessieger geworden und habe letztes Jahr in der Bundesrunde einen zweiten Preis gewinnen können.

Wie kommt es, dass du dich so sehr für Mathematik begeisterst?
Das liegt – glaube ich – in erster Linie daran, dass ich im Mathematikunterricht an der Grundschule immer verstehen wollte, warum etwas so ist, wie meine Lehrerin es behauptet. Zugegebenermaßen hatte ich auch nichts dagegen, sie einmal zu korrigieren, wenn sie etwas Falsches sagte und ich das bemerkt hatte. Damals war es noch leicht, alles nachzuvollziehen, nun in der 10. Klasse ist das schon ein wenig schwerer geworden, aber gerade da bringt mich mein Verständnis für Mathematik, das ich mir in den letzten Jahren so angeeignet habe, recht gut weiter. Ich begeistere mich also für Mathe, weil ich immer verstehen will, warum etwas so ist, wie es ist, also warum eine Formel oder Gleichung gilt und weil ich gerne nach neuen Zusammenhängen zum Verstehen suche, die über den Schulstoff hinausgehen.

Bist du im Matheunterricht oft gelangweilt bzw. wie hast du gelernt, dich anderweitig zu beschäftigen?
Ich hatte in den letzten Jahren immer mal wieder Probleme mit Langeweile im Matheunterricht, aber ich habe auch einige Beschäftigungsmöglichkeiten entdeckt. Zum einen gibt es immer irgendwelche Wettbewerbe oder ähnliches, an dem ich gerade arbeiten kann, aber gerade in letzter Zeit helfe ich gerne meinen Klassenkameraden dabei, neue Themen zu verstehen, die ich meistens schon kenne, bevor wir sie im Unterricht behandeln.

Inwiefern hat dein Talent für Mathematik Einfluss auf deine spätere Berufswahl?
Es eröffnet mir natürlich viele Chancen in Bezug auf Berufsfelder, die mehr oder weniger etwas mit Mathematik zu tun haben, wie etwa Ingenieurwesen, Informatik oder natürlich Mathematik selbst.  Ich denke aber mit purer Mathematik möchte ich mein Leben nicht verbringen, es muss schon etwas Praktisches dabei sein, wie etwa beim Ingenieur. Aber letzten Endes möchte ich mich nicht davon leiten lassen, was ich aufgrund meines Talents machen könnte, sondern wenn dann davon, was ich aufgrund meiner Begeisterung für Mathematik machen möchte. Wo mich das am Ende hinführen wird und was ich deshalb studieren möchte, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.

Das Interview mit Simon führte Fides Münstermann (10b)

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