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Malta 2019

Vom 25.–29. September 2019 waren die beiden Kurse des Profils „Dynamische Erde“ unter Leitung von Herrn Schönberger und Frau Küstner sowie Herrn Fraedrich und Frau Strummel wie schon im September 2017 (vgl. hier) auf der Mittelmeerinsel Malta und haben dort zu verschiedenen geographischen, archäologisch-historischen und geologischen Themen gearbeitet, die im vorbereitenden Unterricht schon angesprochen worden sind und vor Ort vertieft wurden. Im Folgenden können die Tagesberichte gelesen werden.

Mittwoch, 25. September 2019

31 Schülerinnen und Schüler der beiden Profilkurse „Dynamische Erde“ des 3. Semesters und ihre vier Begleiter – Birte Strummel, Inna Küstner, Ulrich Schönberger und Wolfgang Fraedrich – trafen sich pünktlich um 9:00 Uhr im Terminal 1 des Hamburger Flughafens. Check In, Gepäckaufgabe und Security Check liefen im üblichen Tempo, sodass am Gate noch ein wenig Zeit bis zum Boarding war. Obwohl der A 320 längst am Gate stand, verzögerte sich der Abflug um fast 20 Minuten. Dennoch landeten wir gegen 14:20 Uhr pünktlich auf dem Flughafen in Malta und verließen das Flugzeug bei strahlend blauem Himmel und 28 °C.

Ankunft in Malta

Unser Gepäck war schon nach kurzer Zeit komplett da und es ging dann mit dem Charterbus zu unserer Unterkunft, die wir nach ca. 25 min. Fahrtzeit erreicht hatten.

Der kurze Fußweg von der Hauptstraße hoch zu unserem Apartmenthotel (Bluebay Apartments) war schnell zurückgelegt. Es folgte ein langwieriger, weil seitens der Organisatoren ineffizient organisierter Check In. Letztlich klappte aber alles.

Blick auf unser Apartmenthotel

Um 17:00 Uhr trafen wir uns dann in der Lobby und gingen von dort zum Anleger der Fähre nach Valletta und hatten dabei einen herrlichen Blick über das nördliche Hafengelände. Mit einem Mehrtagesticket für nur 10,00 € konnten wir fortan die Fähre so oft nutzen, wie wir wollten.

Blick über den nördlichen Hafen auf die „Skyline“ von Sliema

In Valletta hatten beide Kurse den Auftrag, erste Erkundungen zur Vertiefung dessen, was sie im vorbereitenden Unterricht erarbeitet hatten, eigenständig in den kleinen Gruppen durchzuführen.

Mit zahlreichen neuen Eindrücken von dieser kleinen Hauptstadt (in Valletta leben nur etwa 5.000 Menschen) und zumeist auch gestärkt durch ein Abendessen ging es dann um 21:30 Uhr zurück. Der Rest des Abends stand zur freien Verfügung („Zapfenstreich“ war um 23:00 Uhr).

Donnerstag, 26. September 2019

Der gemeinsame Tag begann mit dem Treffen in der Lobby um 10:00 Uhr, nachdem die meisten von uns mehr oder weniger ausgiebig gefrühstückt hatten.

Der Weg führte wieder zur Fähre, das Gros der Gruppe setzte über nach Valletta, Juli und Herr Fraedrich gingen weiter zum Tigne Point. An der Spitze der schmalen, kurzen Halbinsel sollten erste Untersuchungen für ein Jugend forscht-Projekt durchgeführt werden, bei dem es um das Leben der marinen Fauna vor vielen Millionen Jahren geht (Oligozän und Miozän). Die Gesteinsschichten des Lower Coralline Limestone und des Globigerina Limestone wurden beprobt, um diese dann im Labor weiter untersuchen zu können.

Blick auf den Tigne Point mit Fort Tigne
Ein fossiler Seeigel

Die Schülerinnen und Schüler der beiden Kurse fuhren mit ihren Vor-Ort-Recherchen in Valletta fort und erkundeten die Stadt auf eigene Faust. Je nach Thema legten die Teams eigene Schwerpunkte und liefen eigene Routen auf ihren Fußexkursionen ab.

Blick auf das Parlamentsgebäude der Regierung von Malta

Nach Abschluss der Arbeiten gab es die Möglichkeit, entweder nach Sliema zurückzufahren und zum Hotel zurückzugehen oder mit Herrn Schönberger, Frau Strummel und Frau Küstner mit dem Linienbus gegen 13:30 Uhr vom Fährschiffanleger aus zur St. Georges Bay zu fahren, die zum Baden einlädt. Verbunden damit war auch eine Vertiefung des Eindrucks bzgl. des Tourismus auf Malta. Viele nutzen danach die Zeit zum Einkaufen und legten eine Erholungspause ein.

Am Abend setzen wird dann noch einmal nach Valletta über – „Valletta bei Nacht“.

Restaurierte Ruinen der königlichen Oper, heute Rahmen für ein Open Air-Theater
Auberge de Castille

Einige nutzen es für ein Abendessen in einem der zahlreichen Restaurants, andere beließen es beim Spaziergang. Die meisten fuhren mit der Fähre um 22:00 Uhr zurück, die letzten mit der Fähre um 23:30 Uhr.

Ein weiterer Tag bei herrlichem Wetter und bestückt mit vielen interessanten Eindrücken ging zu Ende.

27. September 2019

Für den heutigen Tag stand die ganztägige Bustour durch Malta auf dem Programm. Pünktlich um 8:45 Uhr hatten sich alle in der Lobby versammelt, der Bus holte uns – trotz der engen Straßen – sogar direkt vor unserem Hotel ab. Die Fahrt führte zunächst zur Tempelanlage von Tarxien.

Route 1

Hier wurden die ersten Referate gehalten. In jedem Kurs war je ein Team dafür verantwortlich.

Blick auf die rd. 5.000 Jahre alte Tempelanlage

Nach etwa 70 min. fuhren wir weiter Richtung Südosten nach Birzebbugia. Dort hatten wir die Möglichkeit, ehemalige Salzpfannen zu besichtigen, die einst zur Salzgewinnung aus Meerwasser genutzt worden sind. Hier wurde – wie aktuell noch auf der Insel Gozo (vgl. hier) – Salz aus Meerwasser gewonnen.

Route 2
Die ehemaligen Salinen von Birzebbugia

Zugleich hatten wir einen Blick auf Maltas Seeschiffhafen mit seinem Containerterminal.

Von Birzebbugia führte die Fahrt weiter in die frühere Hauptstadt Mdina. Die Fahrt führte Richtung Nordwesten. Mdina erkundeten wir im Verlauf einer Fußexkursion.

Route 3

Die imposante Architektur der Häuser entlang der engen Straßen ist ein berühmter „Magnet“ für Touristen aus dem In- und Ausland.

Blick auf das Stadttor von Mdina

Von Mdina führte dann unsere Fahrt weiter zu den Dingli Kliffs. Hier – am höchsten Bereich der Insel, Malta ragt hier auf 253 m über den Meeresspiegel hinaus – hatten wir einen herrlichen Blick auf die Steilküste.

Route 4
Blick von oben auf die Steilküste

An dieser Stelle wird in sehr eindrucksvoller Weise deutlich, dass Malta als großer Kalksteinblock durch die enormen plattentektonischen Kräfte nicht nur herausgehoben, sondern auch nach Norden leicht gekippt wird. Verwitterung und Abtragung durch das Meer tragen das Ihre zur Enstehung der heutigen Küstenformation bei.

Von den Dingli Kliffs führte der Weg weiter nach Nordwesten, zunächst bis zur kleinen Ortschaft Mgarr und von dort auf einer schmalen und teilweise sehr steilen Straße hinunter zur Gnejna Bay.

Route 5
Blick über den nördlichen Abschnitt der Gnejna Bay

Hier folgte zunächst ein weiteres Referat, in dessen Verlauf die Bedeutung des Tourismus ebenso wie die Entstehung der Bucht Thema waren.

Ein Gruppenfoto durfte natürlich nicht fehlen …
… anschließend gab es einen Vortrag an der Küste der Gnejna Bucht

Während die beiden Kurse die Möglichkeit zum Baden und Ballspiel am Strand nutzten, führten Juli und Herr Fraedrich die tags zuvor begonnene Geländearbeit fort und beprobten weitere Schichten der Kalkstein-Stratigraphie Maltas. Interessant wird sein, was die Laboranalysen an Auskunft über das marine Leben im mittleren Tertiär geben werden.

Etwa gegen 16:30 Uhr begann dann der Rückweg. Um 17:15 Uhr waren wir wieder zurück in unserem Apartmenthotel.

Route 6

Es folgten die Einkäufe für das Abendessen, der Abend stand zur freien Verfügung. Die meisten waren rechtschaffen müde und freuten sich darüber, endlich „in die Horizontale übergehen zu können“.

Samstag, 28. September 2019

Treffpunkt war die Lobby unseres Hotels – nach dem Frühstück um 10:00 Uhr. Gemeinsam gingen beide Kurse zum Fährschiffanleger und fuhren mit der Fähren um 10:30 Uhr wieder nach Valletta. Auf dem Programm standen weitere Referate, um die Ergebnisse eigener Recherchen in der Schule und vor Ort zusammengefasst darstellen und erläutern zu können.

Blick in die Republic Street

Im übervollen Stadtzentrum von Valletta war es gar nicht so einfach, ruhige Ecken zu finden, an denen man gleichermaßen referieren und zuhören konnte. Unter anderem wurden die Themen „Die Geschichte Vallettas“ und „Die Stadtentwicklung von Valletta“ abgearbeitet. Der Platz vor dem Parlamentsgebäude bot dafür die besten Möglichkeiten. Zugleich konnte man beobachten, wie geführte Reisegruppen, zum Teil auch von Kreuzfahrtschiffen, von Guides durch die Stadt begleitet worden sind. Der Tourismus ist einer der bedeutenden Wirtschaftsfaktoren Maltas. Statistisch gesehen kommen auf einen Einwohner 4,7 Touristen im Jahr.

Vortrag im Profilkurs 1 …
… und Vortrag im Profilkurs 2

Für die Stadtplaner besteht heute die große Herausforderung darin, die Gebäude so zu sanieren, dass ihre Architektur mehr oder weniger erhalten bleibt. Valletta ist Unesco Weltkulturerbe (vgl. hier und hier), womit verschärfte Auflagen verbunden sind. Die damit verbundenen Probleme zeigen sich auch immer wieder darin, dass Gebäude noch leerstehen und auf eine adäquate Sanierung warten, einfach deswegen, weil die Sanierungskosten extrem hoch sind.

Leerstehendes, sanierungsbedürftiges Haus in der St. John’s Street

Am frühen Nachmittag ging es zurück nach Sliema. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung.

Die meisten von uns fuhren gegen Abend noch einmal nach Valletta. Angesagt waren entweder ein Stadtbummel oder ein Essen in einem der vielen gut besuchten Restaurants.

Sonnenuntergang während unserer Fährschifffahrt nach Valletta

Um 22:00 Uhr ging es dann wieder zurück nach Sliema. Gegen 22:30 Uhr erfolgte die Zimmerkontrolle, die Koffer waren zumeist fertig gepackt, dann begann entweder die Nachtruhe oder das Warten auf die frühe Weckzeit (3:45 Uhr) wurde z. B. mit Spielen überbrückt.

Das Fährschiff war für mehrere Tage unser wichtigstes Verkehrsmittel

29. September 2019

Der Tag begann mit dem Aufstehen um 3:45 Uhr, denn bereits um 4:15 Uhr begann die Abnahme der Zimmer durch einen Mitarbeiter des Apartmenthotels.
Dann begaben wir uns mit unserem Gepäck nach unten zur Hauptstraße, wo wir in unseren Charterbus zum Flughafen einstiegen, der pünktlich um 4:50 Uhr losfuhr.
Da zahlreiche Flugzeuge zwischen 7:00 und 8:00 Uhr starteten, war es beim Check In recht voll, wie immer gab es Mitarbeiter, die den Vorgang schnell und effizient abwickelten, während andere dafür eine halbe Ewigkeit brauchten – aus welchen Gründen auch immer.
Da der Sicherheitscheck schnell erledigt war, erreichten wir das Gate dennoch rechtzeitig zum Boarding.

Ein Bus fuhr uns über das Rollfeld hinaus zu unserem Airbus A 319 nach Hamburg. Ein letzter Blick auf die gerade aufgehende Sonne war gleichzeitig der Abschied von Malta, das in den letzten Tagen unser Reiseziel war, von dem wir viel gesehen und über das wir viel gelernt haben.

Sonnenaufgang um 7:00 Uhr
Kurz nach dem Start – Ein letzter Blick zurück auf Malta

Um 10:24 Uhr landeten wir pünktlich in Hamburg und erlebten den Flughafen so, wie man es auch aus den Medien immer wieder erfährt: Das Warten aufs Gepäck ist eine Geduldsprobe und hat bis zu einer Stunde gedauert.

Eine spannende Profilreise war zu Ende.

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