Spannender Physikunterricht am Gymnasium Heidberg
Wie kann man es eindrucksvoll verdeutlichen, dass sich Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung vor Schulen halten sollen? Mit dieser Frage haben sich drei Schülerinnen der Klasse 7c im Rahmen eines Projektes im Physikunterricht beschäftig. Über den Vergleich der kinetischen Energie eines fahrenden Autos und der potenziellen Energie bei Fallversuchen sind sie darauf gekommen, für die Geschwindigkeit eine Fallhöhe zu berechnen.
Hierbei gilt: Doppelte Geschwindigkeit bedeutet vierfache Energie und das ergibt bildhaft dargestellt eine vierfache Fallhöhe. Um diesen Zusammenhang, der für die Unfallfolgen bei einem Aufprall von entscheidender Bedeutung ist, sichtbar zu machen, wollten die drei Schülerinnen einen Medizinball und einen Tonklumpen aus 3,5 m (entspricht einer Geschwindigkeit von 30 km/h), 9,8 m (50 km/h) und 25 m (80 km/h) fallen lassen. Sie mussten nur eine Möglichkeit finden, auf die entsprechende Höhe zu kommen.
Kurzum wurde bei der Pressestelle der Hamburger Berufsfeuerwehr nachgefragt, ob sie dieses physikalische Experiment vielleicht unterstützen würden.
Am Donnerstag, den 8. Dezember 2011 mitten im Physikunterricht kam dann der Anruf der Feuer- und Rettungswache Alsterdorf. Sie kommen mit einem modernen Teleskopwagen, der eine Höhe von bis zu 30 m erreicht.
Um 14:00 Uhr fuhr die Feuerwehr dann auf den Schulhof vom Gymnasium Heidberg. Die Schülerinnen waren gut vorbereitet und sie hatten nun die Möglichkeit, aus den drei Höhen den Medizinball und den Tonklumpen fallen zu lassen. Schülerinnen und Schüler anderer Klassen beobachteten gespannt das Geschehen.
Eine 10. Klasse nutzte die Gelegenheit, um die Fallzeit für verschiedenen Höhen zu messen. Bei 3,5 mverformte sich der Tonklumpen nur leicht. Nach der Fallstrecke von 9,8 mwar er schon platt wie eine Flunder und die 25 m ließen ihn in mehrere Stücke zerplatzen. Die möglichen Folgen überhöhter Geschwindigkeit wurden eindrucksvoll verdeutlicht. Eine nähere Auswertung der Fallversuche erfolgt im Physikunterricht. Am Ende waren sich alle einig – Physik ist spannend und macht Freude. Wir danken der Feuer- und Rettungswache Alsterdorf für diese tolle Unterstützung.
Mathias Burghardt