Derzeit Religion unterrichtende Lehrkräfte
- Gotje Aurin (Aur)
- Lisa Friedrich-Dorn (Fri), z. Zt. in Elternzeit
- Andrea Grambeck (Gb)
- Anna-Lena Nachtsheim (Nh)
- Andrea-Diana Salzmann (Sz)
- Jakob von Schubert (Sb)
Fachleiterin und Ansprechpartnerin für das Fach Religion am Gymnasium Heidberg ist Andrea Grambeck (E-Mail: n.tenzorpx@urvqoret-uu.qr).
1. Die Rahmenbedingungen des Religionsunterrichtes in Hamburg
Im Religionsunterricht in Hamburg lernen Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen religiösen, aber auch religiös wenig gebundenen Vorstellungen gemeinsam.
Dieses Konzept entspricht der Diversität in unserer Stadt und trägt zu einem wertschätzenden Austausch zwischen den verschiedenen Weltanschauungen bei.
2. Die Auseinandersetzung mit der Vielfalt religiöser und nichtreligiöser Überzeugungen – didaktische Zielsetzung
Der Religionsunterricht bietet ein Angebot, verschiedene Lebenskonzepte – religiöse und andere Überzeugungen – kennenzulernen und über sie nachzudenken, um sich ein eigenes Urteil zu bilden. Wer sich einer Religion verbunden fühlt, kann religiöse Überzeugungen vertiefen oder die eigene Auffassung reflektieren, aber auch neue Perspektiven kennenlernen.
Jene, die kritisch zur Religiosität stehen, können die eigene Auffassung fundieren und die Sichtweise anderer besser verstehen. So haben die Schülerinnen und Schüler im Religionsunterricht die Möglichkeit, die Tiefendimension der eigenen Identität zu überdenken und die Frage zu erörtern, was in ihrem Leben trägt.
Der Religionsunterricht wendet sich somit an alle Schülerinnen und Schüler ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit bzw. auch an diejenigen, die sich an keine Religion gebunden fühlen oder Religion ablehnend gegenüber stehen, und bietet allen Lernenden Erfahrungsräume und Lernchancen.
Seine Fragestellungen orientieren sich am Erfahrungs- und Verstehenshorizont der Schülerinnen und Schüler und nehmen die Frage nach Glauben und Gott, nach dem Sinn des Lebens, nach Liebe und Wahrheit, nach Gerechtigkeit und Frieden, nach Kriterien und Normen für verantwortliches Handeln auf.
Thematisch führt der Religionsunterricht die Schülerinnen und Schüler zur Begegnung und Auseinandersetzung mit den verschiedenen Überzeugungen, die unser heutiges Leben beeinflussen. Dabei geht der Religionsunterricht von der Voraussetzung aus, dass in religiösen Traditionen und lebendigen Glaubensüberzeugungen Möglichkeiten der Selbst- und Weltdeutung sowie Aufforderungen zu verantwortlichem Handeln angelegt sind, die die Selbstfindung und die Handlungsfähigkeit des Menschen zu fördern vermögen.
Da unsere Schülerinnen und Schüler in einer multikulturell geprägten Gesellschaft leben und in ihr einer Vielfalt an Kulturen, Religionen und Weltanschauungen begegnen, nimmt der Religionsunterricht diese Erfahrung auf und ist interreligiös diskursiv angelegt. In ihm sollen alle religiösen, aber auch nichtreligiösen Überzeugungen einen Platz finden, damit unsere Schülerinnen und Schüler interreligiös und dialogorientiert miteinander ins Gespräch kommen. Ein solcher Unterricht öffnet sich zu einem Dialog zwischen verschiedenen Religionen und Weltanschauungen und ist von gegenseitigem Respekt und Toleranz getragen. Er begreift die Vielfalt der Überzeugungen als Chance und als Reichtum für das eigene Leben.
3. Die gemeinsame Suche nach Orientierung
Angesichts der heterogenen Lebensbiographien unserer Schülerinnen und Schüler bietet der Religionsunterricht Raum, partnerschaftlich über die eigenen Überzeugungen und Lebenserfahrungen zu sprechen. Religion ist demnach ein Nachsinnen über mich als Mensch und über die Welt, in der ich lebe. Sie fordert zu einer Auseinandersetzung mit den Grundfragen und Grundeinstellungen des menschlichen Lebens auf. Was sind die Wurzeln, die mich im Leben halten? Wofür lohnt es sich zu leben? Wie sollte eine gute Welt gestaltet werden? Was ist richtig oder falsch, was gut oder böse? Wie soll ich handeln und entscheiden?
In einem offenen Dialog kann sich über diese Grunderfahrungen menschlichen Lebens ausgetauscht werden.
In einer Welt mit den unterschiedlichsten religiösen und nicht religiösen Lebenseinstellungen ist dieser Diskurs wichtig, um sich zu orientieren und mit den Mitmenschen eine lebensfreundliche Zukunft zu gestalten, die von allen gemeinsam verantwortet werden kann.
4. Schwerpunkte der Arbeit im Unterricht der Sekundarsufe I und II
In der Sekundarstufe I (Klasse 5 und 6 sowie Klasse 8-10) arbeiten unsere Schülerinnen und Schüler mit dem Religionsbuch „Dialog der Religionen“, das dem interreligiösen Ansatz des Faches Rechnung trägt. In der Mehrzahl jedoch gestalten die Lehrenden ihre Unterrichtsmaterialien selbst, die auf die jeweilige Religionsunterrichtsgruppe zugeschnitten sind, damit deren konfessionelle Zusammensetzung sowie deren Interessen und Fragestellungen berücksichtigt werden können.
Für die Themen in der Sekundarstufe II gibt es kein Lehrwerk, sodass die Unterrichtsthemen von den Lehrenden anhand von Fachliteratur und Quellentexten selbständig angelegt und inhaltlich konzipiert werden.
Hinweise zu den Zentralabiturthemen in Religion findet man hier.
Das Schulcurriculum und Produkte aus dem Religionsunterricht verschiedener Klassenstufen findet man hier.
5. Hinweise zu den schriftlichen Leistungskontrollen
Es wird in der Sekundarstufe I pro Schulhalbjahr eine schriftliche Leistungskontrolle geschrieben. In der Studienstufe wird im zweistündigen Kurs ebenfalls pro Semester eine Klausur geschrieben.
6. Besonderheiten – außerschulische Lernorte, Begegnung mit Experten
Um Religion anschaulich oder Positionen zu ethischen Fragestellungen unserer Gesellschaft erfahrbar zu machen, besuchen unsere Religionsgruppen außerschulische Lernorte wie bspw. die Talmud Thora Schule, St. Michaelis, eine Moschee, das Buddhistisches Zentrum. Gern laden die Religionslehrerinnen auch Experten in den Unterricht ein, die bspw. über die Hintergründe des Kirchenasyls berichten oder Hilfsangebote für gesellschaftliche Randgruppen erlebbar machen.
Zuletzt aktualisiert am 28. Januar 2022