Eine Französischgruppe des Jahrgangs 9 fuhr im Rahmen einer Sprachreise vom 07.–11. Juni 2013 nach Strasbourg (Frankreich), hier ein Bericht.
Freitag, 7. Juni 2013
Wir trafen uns um 6:45 Uhr vor der Schule, um die lang ersehnte Fahrt nach Strasbourg anzutreten. Alle waren noch ziemlich müde, doch voller Vorfreude auf die kommenden Tage. Auf der zehnstündigen Busfahrt hatten alle eine Menge zu tun: die einen schliefen, die anderen hörten Musik und noch andere spielten Kniffel. Um 18:00 Uhr kamen wir dann endlich in Strasbourg an und betraten das erste Mal während unserer Reise französischen Grund und Boden. Nachdem die Zimmer verteilt waren, bezogen wir unsere Quartiere. Doch schon hier stellten wir uns den ersten Herausforderungen: dem Bettenbeziehen, dem Finden der Toilette (dank der genialen französischen Türen-Konstruktion) und dem Öffnen der Zimmertüren mit den fast gänzlich defekten Karten. Nach dem Abendessen, was nebenbei aus drei Gängen bestand, gingen wir zur Passerelle des Deux Rives. Dies ist eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die die beiden Städte Straßburg (französisch) und Kehl (deutsch) verbindet. Sie ist das Symbol des Zusammenschlusses ganz Europas sowie der deutsch-französischen Freundschaft. Um 22:00 Uhr war dann Bettruhe (nach der Bettruhe schliefen natürlich alle).
Samstag, 8. Juni 2013
Am Samstag dann war es schon morgens ziemlich warm. Nach dem „süßen“ Frühstück ohne Teller fuhren wir in die Grande Mosquée von Strasbourg. Die Moschee war erst 2004 fertiggestellt worden und soll an eine offene Lotusblüte erinnern. Von innen war sie riesig und alle Verzierungen, wie wir erfuhren, waren Handarbeit. Das war echt beeindruckend. Nach der Führung durch die Moschee fuhren wir mit unserem Bus in die Stadt und liefen zum Münster. Von dort aus teilte sich unsere Gruppe in kleinere auf, um verschiedene Wahrzeichen der Stadt anzusehen, zu fotografieren und kennenzulernen: das Maison Kammerzelle, das Gutenberg-Denkmal, der Palais Rohan, das Musée de l’oevre Notre-Dame, der Place de marché aux cochons de lait. Nachdem wir diese Aufgaben erledigt hatten, konnten wir Souvenirs oder ähnliches kaufen gehen. Ein paar von uns ließen sich sogar von einem Straßenkünstler zeichnen.
Es wurde dann immer heißer und heißer, doch als wir noch die Möglichkeit bekamen auf das Münster hinaufzulaufen, nutzten wir diese natürlich alle. Nach 330 Stufen kamen wir endlich ganz oben an (Es gab einen Fahrstuhl!!!!, trotzdem mussten wir die Treppen nehmen). Die Aussicht war echt einmalig. Man konnte sogar schon das Parlament sehen, welches wir am Tag danach besuchen würden. Endlich wieder im Bus, der Gott sei Dank eine Klimaanlage besaß, spürten wir die 35 °C nicht mehr ganz so stark. Doch noch war unser Tag nicht vorbei: Da wir keinen Supermarkt in Strasbourg gefunden hatten, fuhren wir noch über die Grenze zu Edeka, um uns mit Trinken, Essen und Süßigkeiten für den nächsten Tag einzudecken. Nach dem Abendessen dann konnten wir endlich in unsere Zimmer in der Jugendherberge.
Sonntag, 9. Juni 2013
Am Sonntag war es Gott sei Dank nicht so warm wie am Samstag, denn aufgewacht sind wir, während es regnete. Heute würden wir ins Europaviertel von Strasbourg und in das Viertel La Petite France fahren. Das sind beide sehr berühmte und schöne Abschnitte von Strasbourg. Im Europaviertel sahen wir das Europaparlament, den europäischen Gerichtshof und den Europarat. In die verschiedenen Gebäude konnten wir jedoch nicht hinein, nur beim Parlament konnten wir zumindest den Vorhof betrachten. Dieser war mit einer Art „Zeitstrahl des europäischen Friedens“ versehen. Nach dem Europaviertel gingen wir zu Fuß in den Parc de l’Orangerie, wo wir einen kleinen Zoo besuchten und Referate hörten. Der Park beherbergte viele verschiedene Vögel, unter anderem auch Unmengen an Störchen, Affen, einen Lemur, einen Vogel, der einem Strauß ähnelte und viele Mäuse. Nachdem wir im Park waren fuhren wir ins La Petite France. La Petite France ist mit eines der ältesten Viertel Strasbourgs. Dort führten wir Interviews mit Franzosen über Strasbourg und Deutschland durch, doch wir trafen auf mehr Deutsche als Franzosen. Dadurch verbesserten wir nicht nur unsere Französischkenntnisse, sondern lernten auch die Gegend kennen (wir lernten wohl eher die Gegend kennen). Am Abend spielten wir noch Tischtennis und Runde mit Frau Frey und Frau Pinn (Das nächste Mal verlängern wir die Platte für Sie, Frau Pinn, keine Angst).
Montag, 10. Juni 2013
Heute waren wir im Lycée Marie Curie und lernten eine französische Klasse kennen, die mit uns erst ein Speeddating-Kennlernspiel machte und danach mit uns deutsche und französische Lieder sang (wie gut, dass alle den Rhythmus konnten). Das hat viel Spaß gemacht! Zur Mittagszeit gingen wir dann in die Mensa und aßen wieder einmal ein Drei-Gänge-Menü. Im Anschluss hatten die Franzosen sogar noch eine Stadtrallye vorbereitet, die wir in kleinen Gruppen durchführten. Dank dieser Rallye haben wir alle Ereignisse und Monumente der letzten Tage Revue passieren lassen, denn wir liefen fast überall vorbei, wo wir schon vorher einmal waren. Am letzten Abend durften wir dann sogar noch bis 23:00 Uhr in der Jugendherberge herumlaufen und mussten nicht auf unseren Zimmern sein. Das Packen für die Abreise am nächsten Tag war aber natürlich vorher trotzdem angesagt.
Dienstag, 11. Juni 2013
Heute mussten wir früher aufstehen als sonst, damit wir am Abend nicht so spät ankommen mussten. Wir bekamen noch kurz vor der Abreise unsere täglichen Lunchpakete und dann ging es auch schon los. Diesmal haben sich viel mehr Leute zum Schlafen hingelegt, was auch verständlich nach der Fahrt war. Von den schlafenden Schülern haben dann Frau Frey und Frau Pinn auch Fotos gemacht. Andere wiederum haben den Zauberwürfel gelöst, da sie dies auf der Fahrt von Jona (9b) erlernt hatten (Rubik’s Cube Würfel 3x3x3, um genau zu sein). Viele hörten natürlich auch wieder Musik. Unser Busfahrer (er hieß übrigens Ingolf) war gegen Mittag dann gezwungen, durch das Werratal Landstraßen zu befahren, da ein Stau vor uns lag. Um 19:30 Uhr kamen wir dann wohlbehalten und erschöpft von der Fahrt wieder an der Schule an. Insgesamt hat allen die Frankreichfahrt viel Spaß gebracht und wir werden diese Erlebnisse hoffentlich noch lange in Erinnerung behalten.
Muska Ahmadsei, Alina Kröger, Jona Reiners (9b)