Profilreise Französisch 2014 – Kein „typischer Schulausflug“
Schon seit Beginn der Oberstufe fiebern wir – 16 Mädchen – unserer Profilfahrt entgegen, auch wenn wir nicht von Anfang an wussten, wo es hingehen sollte.
Anfang 2014 stand es dann fest: 5 Tage im Herzen von Frankreich – Paris!
Viele Französischstunden wurden für die Tagesplanungen der Reise verwendet. Als es dann Ende September ernst wurde und wir voller Vorfreude auf die kommenden Tage schauten, waren viele der Schülerinnen schon vor den Lehrern am Flughafen. Unsere Begleiter – Fr. Frey und Hr. Evers (ob er wirklich begeistert war mit 16 Mädchen die nächsten 120 Stunden zu verbringen?) – führten uns souverän durch das Flughafengetümmel, und so kamen wir nach 2 ½ Stunden Flug und 1 Stunde Zugfahrt heil und komplett im „Hotel Nord Est“ an.
Nachdem die Zimmer in Besitz genommen und sich hinreichend eingerichtet wurde, war es schon abends. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Abendessen. Das Restaurant mit vorbestelltem 3-Gänge-Menü lag nur ein paar Straßen weiter und wurde mithilfe von freundlichen Parisern auch relativ zügig gefunden. Generell waren unsere Abendessen sehr abwechslungsreich – französisches Fastfood Restaurant („Flunch“), Hard Rock Café im American Style und zu guter Letzt regionale Küche (Flammkuchen). Im Gegensatz dazu war das Frühstück eher eintönig. Vier Tage hintereinander gab es „typisch französisch“ Croissant und Baguette mit Marmelade und Getränk – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Die drei kompletten Tage, die wir hatten, waren eine ausgewogene Mischung aus Gruppen-Kultur-Programm und Freizeit. Stadtführung, Louvre, Versailles, Centre Pompidou und das Theater „Comédie Francais“ (nach welchem Vorbild das „Deutsche Schauspeilhaus“ gebaut wurde) gehörten zu unserem größtenteils selbstgestaltetem Kulturprogramm. Das Wahrzeichen Paris‘, der Eiffelturm, wurde von uns bei Nacht besucht, wo dieser wesentlich beeindruckender aussieht als Tags über. Sowieso lohnt sich eine Nachtwanderung durch die beleuchtete Innenstadt – die Erscheinung der Stadt ist dann eine komplett andere. Am besten macht man diese nächtliche Besichtigung ohne den „Wanderungs“-Anteil, sondern im Sitzen von einem Boot auf der Seine aus („Bateaux Mouches“). Allerdings sollte man nicht vergessen, sich dick einzupacken, ansonsten wird es kalt.
Ein weiteres Highlight waren die beiden 18. Geburtstage, die wir in der Zeit hatten. Wir feierten in beide herein – entweder vorm Eiffelturm, oder in einer versteckten Ecke von Paris mit Sitzgelegenheiten für 18 Mann (bzw. Frau).
Am letzten Tag der Reise machten wir uns nochmal auf dem Weg nach Montmartre bzw. zur Sacré-Coeur. Fertig von den zig Stufen, die vorher erklimmt werden müssen, durften wir unsere Zeit bis zur gemeinsamen Fahrt zum Flughafen am Nachmittag noch einmal selbst gestalten.
Schließlich trafen wir uns alle pünktlich zur Abfahrt im Hotel – nur unsere Lehrer nahmen sich ein Sonderrecht heraus. Trotzdem, da genügend Zeit eingeplant wurde, kamen wir rechtzeitig am Flughafen an. Die Bahn, die uns dorthin brachte, war überfüllt und stickig, aber daran war man durch die „Metro“ schon gewohnt, in der es zur Rushhour nicht anders aussah. Abends gegen 21 Uhr ging unser Flieger zurück nach Hamburg – ohne Komplikationen oder gravierende Verspätung, dafür mit einer Speicherkarte voll Fotos und reichlich schönen Erinnerungen.
Marleen Krumbiegel (Profil „Sprache und Kultur“, S 3)