Glücklich sein auf Erden – Jugendliche erforschen Menschenbilder der Reformation
Schülerinnen und Schüler der Wahlpflichtkurse Philosophie und Religion der Klassen 10 des Gymnasiums Heidberg haben sich gemeinsam mit Plakaten und Broschüren am Wettbewerb „Menschen-Bilder“ des Pädagogisch-Theologischen Instituts der Nordkirche beteiligt.
Mit ihrem Beitrag platzierten sie sich unter den besten 20 der eingereichten Projekte und wurden dadurch mit 200 € prämiert.
Themenübergreifend arbeiteten sich dabei die Fächer Religion und Philosophie zu und orientierten sich dabei an verschiedenen Schwerpunkten. So untersuchte der Philosophiekurs von Dr. Barbara Brüning, welche neuen Freiheiten die Reformation für Frauen gebracht hatte. Waren Frauen damals in der Lage, unabhängig von Ehemännern, Vätern und Fürsten zu handeln? Wie wirkte sich Martin Luthers Gedanke, dass alle Menschen vor Gott gleich sind, auf ihr Leben aus? Die Schülerinnen und Schüler kamen zu unterschiedlichen Bewertungen. So sagte Firhana zum Beispiel über die Frau Martin Luthers: „Katharina entsprach nicht dem damaligen Frauenbild. Sie war selbstbewusst und selbstständig. Ihre Schultern waren immer groß genug – sie hat sich nie verbogen.“
Der Religionskursus von Lara Böttcher ergänzte dabei das gemeinsame Projekt um den Themenbereich „Mensch-sein“ nach Martin Luther. Dabei standen die Fragen: „Wer war Martin Luther (als Mensch)?“, „Was wollte er den Menschen sagen?“, „Wie wurde der Mensch früher betrachtet?“ und „Wie können wir Mensch-sein heute betrachten?“ im Mittelpunkt. Besonders beeindruckend dabei war Luthers Vertrauen in Gott und seinen Mut, bestehende Wertemuster zu durchdenken und in Frage zu stellen. So kann Luther auch für uns ein Vorbild sein, unsere (vielleicht eingefahrenen) Denkmuster neu zu bewerten.
Die Ausstellung unserer Plakate war bereits am „Tag der offenen Tür“ zu bewundern und wird auch im Oktober 2017 passend zur 500- jährigen Reformation noch einmal zu bewundern sein.