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Strasbourg 2015

In der Woche vom 8.–12. Juni 2015 fuhren 44 Schü­ler­in­nen und Schüler aus den Fran­zö­sisch­kur­sen der 9. Klas­sen mit Frau Pinn, Frau Rathjens-Beth und Herrn Brün­ing auf die Sprachreise ins französische Strasbourg (dt. Straßburg). Im Folgenden werden die Rahmenbedingungen und der Reiseverlauf beschrieben.

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Die Französisch-Gruppe Jg. 9 mit ihren Lehrkräften

 

Vor­be­rei­tung:

Ex­per­ten­be­such
Am Frei­tag, dem 5. Juni 2015, kam der Eu­ro­pa-Ab­ge­ord­ne­te Herr Kurt Fle­cken­stein, ei­ner von 99 deut­schen so­wie von ins­ge­samt 766 eu­ro­pä­i­schen Ab­ge­ord­ne­ten ans Gym­na­si­um Heid­berg, um die Teil­neh­mer aus den 9. Klas­sen über das Eu­ro­pä­i­sche Par­la­ment in Brüs­sel bzw. Straß­burg zu in­for­mie­ren.

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Vortrag des Europaabgeordneten Kurt Fleckenstein

Frau Pe­ter­sen hat­te die­sen Ex­per­ten­be­such in ih­rem PGW-Un­ter­richt ex­zel­lent vor­be­rei­tet, so­dass die Schü­ler in­te­res­siert den Aus­füh­run­gen zu­hör­ten und gute Fra­gen stell­ten. Es gab drei The­men­schwer­punk­te:

  1. Der All­tag ei­nes EU- Ab­ge­ord­ne­ten
  2. Ju­gend und EU
  3. Akt­uel­le The­men.

Da un­se­re Rei­se­wo­che ge­nau in die Sit­zungs­wo­che in Straß­burg fiel, hat­ten wir das Pri­vi­leg, die De­bat­ten von der Tri­bü­ne aus zu ver­fol­gen. Die ur­sprüng­lich für den Mitt­woch anberaum­te Ab­stim­mung über das TTIP-Ab­kom­men wur­de kur­zer­hand auf un­be­stimm­te Zeit ver­scho­ben. Statt­des­sen wur­de über die Uk­rai­ne-Kri­se dis­ku­tiert.

 

Kurz­re­fe­ra­te
In den drei Fran­zö­sischkur­sen wur­den – ana­log zum Pro­gramm – Re­fe­ra­te zu The­men wie

  • Deutsch-französische Ge­schich­te,
  • Eu­ro­pä­i­sches Par­la­ment,
  • Eu­ro­pä­i­scher Ge­richts­hof für Men­schen­rech­te,
  • Un­ter­schied­li­che Seh­ens­wür­dig­kei­ten in Straß­burg
  • Lan­des­kund­li­che As­pek­ten

an die Schü­ler­in­nen und Schüler ver­teilt. Alle ha­ben ihre Auf­ga­ben lo­bens­wert wahr­ge­nom­men und ihre In­hal­te vor Ort in­for­ma­tiv und sou­ve­rän prä­sen­tiert.

 

Rei­se­jour­nal (Car­net de bord)

Die Fran­zö­sisch­leh­re­rin­nen erstell­ten ein Rei­se­jour­nal, in dem die Schü­ler­in­nen und Schüler wäh­rend der Rei­se No­ti­zen mach­ten, um ihre Fran­zö­sisch- und lan­des­kund­li­chen Kennt­nis­se im Sin­ne der Nach­hal­tig­keit fest­zu­hal­ten.

 

Rei­se­ver­lauf:

Mon­tag, 8. Juni 2015
Nach lan­ger Bus­rei­se (ca. 700 km) sam­mel­ten wir auf der Pass­erel­le des Deux Ri­ves (Europab­rü­cke) zwi­schen Kehl und Stras­bourg ers­te Im­pres­si­o­nen.
Nach dem Ein­che­cken im 6 km vom Cen­tre ge­le­ge­nen Ho­tel in Haut­epierre (al­les an­de­re war auf­grund der Sit­zungs­wo­che aus­ge­bucht), ging es in die In­nenstadt zum Restau­rant La Chai­ne d’Or (die Gold­ket­te) in der Nähe der Ka­the­dra­le. Dort­hin wur­de un­se­re Grup­pe je­den Abend in net­tem Am­bi­en­te mit ty­pisch el­säs­si­schen Spe­zi­a­li­tä­ten (z. B. Tar­te flambée, Sau­cis­son de Stras­bourg) be­köstigt.
Am ers­ten Abend gab es na­tür­lich Flam­m­ku­chen! Und als Nach­tisch ein le­cke­res Zi­tro­nensor­bet im ge­müt­li­chen Souter­rain.

 

Diens­tag, 9. Juni 2015
Nach ty­pisch fran­zö­si­schem Früh­stück mit Ba­guette und Mar­me­la­de etc. auf ei­nem Tab­lett (Schü­ler­in: „Gibt es kei­ne Tel­ler mehr?“) und Kaf­fee oder Ka­kao ging es in ei­nen fran­zö­sischen Hy­per­mar­ché, um für die Mit­tags­pau­se Pro­vi­ant zu kau­fen. In­te­res­san­te Ein­kaufs­körbe: Mas­sen­wei­se Chips und Sü­ßig­kei­ten und wohl als Bei­la­ge 8-l-Was­ser­be­häl­ter und Baguet­tes …
Auf un­se­rer Stadt­rund­fahrt mit fran­zö­si­scher Rei­se­lei­te­rin lern­ten wir viel zur Stadt­geschich­te, den Stadt­vier­teln, be­son­de­ren Ge­bäu­den und als be­son­de­re Ein­la­ge auf El­säs­ser-Ditsch (al­le­man­ni­scher Di­a­lekt) vor­ge­tra­ge­ne Lie­der.
An­schlie­ßend hat­ten die Schü­ler­in­nen und Schüler die Chan­ce, Straß­burg auf ei­ge­ne Faust zu ent­de­cken, be­vor es zum Musée d’Art Mo­de­rne et Con­tem­po­rain (Mu­se­um für mo­der­ne Kunst) ging. Al­lein das 1998 er­bau­te Ge­bäu­de ist ein­drucks­voll, eben­so die vie­len in­te­res­san­ten Ex­po­nate. Un­se­re Schü­ler­in­nen und Schüler wa­ren be­ein­dru­ckt.

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Auf Besichtigungstour durch die Altstadt an der Ill

Auf der an­schlie­ßen­den Stadtral­lye en français lern­ten die Schü­ler­in­nen und Schüler ei­ni­ge der imposan­ten Ge­bäu­de der Stadt und ei­ni­ge in­te­res­san­te Lä­den et­was bes­ser ken­nen ( u. a. Museum des be­kann­ten Ka­ri­ka­tu­ris­ten Tomi Un­ge­rer, mit­tel­al­ter­li­ches Mai­son Kam­mer­zell, An­ci­en­ne Dou­a­ne, Fnac).

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Im Musée d’Art Moderne et Contemporain

Nach der Preis­ver­lei­hung – ei­ni­ge Grup­pen hat­ten sich be­acht­lich gut ge­schla­gen – und unserem all­abend­li­chem Ge­nuss im Chaîne d’Or – nach Up­gra­de (vom Keller ins richtige Restaurant) we­gen un­se­rer élèves sa­ges – ging es zu­rück in un­ser Ho­tel.

 

Mitt­woch, 10. Juni 2015
Als be­son­de­res Highlight er­wies sich der Be­such des Musée du Cho­co­lat in Geis­pols­heim als Teil der Rou­te du Cho­co­lat, in dem wir in die Ge­heim­nis­se der Scho­ko­la­den­her­stel­lung einge­weiht wur­den. Pro­bie­ren und Kos­ten mach­ten na­tür­lich be­son­de­ren Spaß!
Nach der Mit­tags­pau­se in der Stadt am Nach­mit­tag eben­so span­nend: der Be­such des Par­le­ment Eu­ro­péen. Im Vor­we­ge muss­ten un­zäh­li­ge Lis­ten erstellt und aus­ge­füllt wer­den, um die­ses Be­tre­ten zu dür­fen. Das Eu­ro­pä­i­sche Par­la­ment ar­bei­tet nor­ma­ler­wei­se in Brüssel, tagt aber eine Wo­che pro Mo­nat in Straß­burg (auch als „Wan­der­zir­kus“ be­kannt).

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Blick auf das Gebäude des Europaparlaments in Strasbourg

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Gruppenfoto im Parlamentsgebäude

Nach stren­ger Si­cher­heits­kon­trol­le durf­ten wir u. a. die Sit­zung zur Uk­rai­ne-Kri­se von der Tribüne aus mitver­fol­gen. Spann­end: mit den Kopf­hö­rern kann man die De­bat­te in (fast) al­len Spra­chen hö­ren – un­ga­risch, slo­wa­kisch, kro­a­tisch, por­tu­gie­sisch – um nur ei­ni­ge Spra­chen ne­ben der deut­schen und fran­zö­si­schen Spra­che zu nen­nen.
Nach Re­fe­ra­ten zum Eu­ro­pä­i­schen Ge­richts­hof und zum Parc de l’Oran­ge­rie, in dem wir ei­ni­ge Exemp­la­re des Wahr­zei­chens des El­saß ent­de­cken durf­ten (la ci­gog­ne), hat­ten sich alle Be­tei­lig­ten das Abend­es­sen red­lich ver­dient!

 

Don­ners­tag, 11. Juni 2015
Ein Tag vor Ab­rei­se ging es auf Ex­kur­si­on ins El­sass. Zu­nächst ent­deck­ten wir das ca. 65 km ent­fern­te Col­mar, Ge­burts­stadt Volt­ai­res und Bart­hol­dis (Her­stel­ler der New York ge­schenkten Lady of Li­ber­ty) wo es galt, 10 Seh­ens­wür­dig­kei­ten zu ent­de­cken.
An­schlie­ßend eine klei­ne, für ei­ni­ge doch Kräf­te zeh­ren­de Wan­de­rung in den nörd­li­chen Vo­ge­sen. Die hal­be Grup­pe wan­der­te von Kintz­heim hoch zur Hohkö­nigs­burg, die an­de­re Hälf­te wan­der­te berg­ab. Es gab für jede Grup­pe eine ein­stün­di­ge Füh­rung mit Er­klä­run­gen zur Ge­schich­te und zum Auf­bau der Burg­an­la­ge.

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Wanderung in den Vogesen

 

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Blick auf die Hohkönigsburg (Château du Haut-Kœnigsbourg)

Vor der Rück­fahrt nach Straß­burg woll­ten wir un­se­ren Schü­ler­in­nen und Schüler die Rou­te des Vins al­sa­ci­ens mit Dör­fern wie Ri­que­wihr (frü­her Rei­chen­wei­er), einem klei­nes Win­zer­dorf an der Wein­stra­ße – nicht vor­ent­hal­ten – très pit­to­res­que.

 

Frei­tag, 12. Juni 2015
Am Frei­tag ging es vol­ler neu­er Ein­drü­cke nach letz­ten Pro­vi­ant­käu­fen zu­rück gen Nor­den. Die Pass­kon­trol­le wäre uns fast zum Ver­häng­nis ge­wor­den, hät­ten wir vor Ab­rei­se nicht noch ei­nen im Zim­mer zu­rück­ge­las­se­nen Rei­se­pass ent­deckt (Schü­ler: „Ach, der läuft so­wieso bald ab.“).

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Das Lehrerteam (v. l.): Sarah Pinn, Burkhart Brüning, Silke Rathjens-Beth

 

Fa­zit:
Ein kur­zer, aber in­ten­si­ver Ein­blick in die fran­zö­si­sche Kul­tur ei­ner ge­schichtsträch­ti­gen fran­zö­si­schen Grenz­stadt mit viel eu­ro­pä­i­schem Flair. Wir freu­en uns jetzt auf die per­sön­li­chen Ein­drü­cke der Schü­ler­in­nen und Schüler im Rei­se­jour­nal! Wir sind stolz auf un­se­re Gruppe, die sich mit we­ni­gen Aus­nah­men („Ein biss­chen Schwund ist im­mer …“) doch über­wie­gend vor­bild­lich ver­hal­ten ha­t.

 

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