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Kroatien 2011

Profilkurs Blick aufs Leben in Kroatien
Unsere Profilreise nach Kroatien

oder 136 gemeinsame Stunden in der Sonne

„‘cause I’m leaving on a jetplane .. “
Nicht ganz ein Flugzeug, dafür aber ein Bus erwartete uns am 4. Sptember 2011 vor der Schule. Durch den Taumel der Aufregung nahmen wir Küsschen, Umarmungen und Verabschiedungen als eins wahr und schon saßen wir alle im Bus und das Abenteuer Kroatien konnte beginnen!

„wake me up, when September ends .. “
Jemanden zu wecken stellte sich allerdings als schwierig dar, denn außer Frau Schipfer, die wie ein Engelchen im Land der Träume verweilte, bekamen die Wenigsten mehr als eine Stunde Schlaf. Obwohl vorher schon stundenlang gespielt, gequatscht und gesungen wurde, waren die Aufregung und der ungewohnte Zustand im Bus zu schlafen deutlich zu spüren. Also war nach dem 23-Uhr-Stopp bei McDonalds nur kurz Ruhe und ab 6 Uhr war wieder volle Action inklusive Lärmpegel angesagt. Doch auch die längste Busfahrt ist einmal vorbei und nach 18 Stunden Fahrt durch Österreich, Italien und Slowenien kam endlich Pula in Kroatien in Sicht.

Das Amphitheater in Pula

„oh, happy day!“
Alle Ermüdung war vergessen und nach ein paar Infos von Busfahrer Nico zum Weggehen rollten wir endlich auf den Parkplatz vom Hotel Pula. Der erste Eindruck vom Viertel war: Plattenbauten. Oder wie Nico sagte: soziale Prachtbauten. Der zweite Eindruck: Sonne! Und der dritte: Wow, ist das schön hier! Wenn man in die richtige Richtung, nämlich Richtung Wasser schaute. Und dann die Ernüchterung für unsere männlichen Kursteilnehmer: die in stundenlanger, filigran ausgearbeitete 3-Bett-Zimmeraufteilung sollte einfach so von einer 2-Bett-Zimmer-Lösung abgelöst werden. Umsonst waren Mühe Kraft und Anstrengung gewesen! Ja, es war wirklich eine schwere Geburt und konnte schließlich nur durch „Glücksfee Justus“ gelöst werden. Doch die Enttäuschung wurde schnell vergessen, da die neue Zimmeraufteilung wirklich viel besser passte! Also: Rauf‘ auf die Zimmer, kurz akklimatisieren, einige Sachen auspacken und dann ab zum Strand!

„ab in den Süden, der Sonne hinterher!“
Und unsere Erwartungen sollten erfüllt werden: Nach ein paar Metern Steinweg durch einen Wald kam auch schon der hoteleigene Strand in Sicht. Es war wunderschön! Der kleine Kiesstrand war umgeben von in Mauern eingelassenen Treppen, die zum Hotel und zur Strandbar führten. Das Meer war türkisblau, klar und schimmerte einladend in der prallen Mittagssonne. Einige wollten bei einem kleinen Schläfchen erst einmal ein paar Stunden Schlaf nachholen, andere entspannten sich bei einem guten Buch oder Musik und wieder andere enterten sofort das Meer und es wurde eifrig geschwommen und geschnorchelt. So verbrachten wir den ersten Tag bei warmem Sonnenschein und warmen, aber doch erfrischendem Nass am Strand. Am Abend wurde dann zum ersten Mal das Hotel-Restaurant erkundet und hier war wirklich für jeden etwas dabei: an jedem Abend gab es verschiedene Fleischsorten, Kartoffeln, ein Nudelgericht und verschiedenstes Gemüse. Nachdem nach dem Abendessen schon eifrig gegähnt wurde, sprachen wir nur noch den Plan für den nächsten Tag ab und nach der einen oder anderen Unternehmung fielen wir alle in eine tiefen Schlaf ..

„hot town, summer in the city .. “
Aber unsere Wecker waren erbarmungslos! Spätestens um 8:00 Uhr waren alle wach und nach einer mehr oder weniger langen Dusche („Ja Yvonne, danke, dass du immer auf Merle gewartet hast.“) ging es auch schon auf zum Frühstück. Bei Brötchen oder warmen Croissants, Müsli oder Joghurt, Kaffee oder Tee wurden die Lebensgeister wieder zum Leben erweckt! Mit dem Rucksack auf dem Rücken, der Sonnenbrille im Gesicht und der Kamera bewaffnet ging es auf in die Stadt nach Pula! Nach einer kurzen Busfahrt erwartete uns schon unser Stadtführer und es konnte losgehen. Wir starteten am Amphitheater, das von den Römern erbaut wurde und gerade restauriert wird. Danach erkundeten wir den Kern der Stadt. Wir sahen Kathedralen, Stadttore, Kapellen, das Rathaus und bemerkten, was für eine schöne, verträumte Stadt mit italienischem Flair Pula eigentlich ist. Nachdem wir uns 2 Stunden lang auf den Spuren von Pulas Geschichte begeben hatten, durften wir Pula dann auf eigene Faust erkunden. In Kleingruppen wurden wir auf die Stadt losgelassen. Um ein bisschen zu entspannen, wählte meine Gruppe einen Tisch im Hinterhof eines ruhig gelegenen Restaurants und wir ließen es uns bei leckerer Pizza schmecken. Noch ein paar Fotos und ein Eis vom jonglierenden Eisverkäufer und dann fuhren wir wieder zurück in unser Hotel.  Wer es am Montag nicht schon getan hatte, erkundete den unscheinbaren, aber gut ausgestatteten Kaufmann und der Rest des Tages wurde bei windigem, aber wieder sehr warmem Wetter am Strand verbracht.

„das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag ..“
Am Mittwoch klingelten unsere Wecker noch früher, denn heute stand das Highlight der Woche an: der Schnorchelkurs an der Meeresschule in Pula. Mit Handtuch, viel Sonnencreme und gute Laune gingen wir 5 Minuten zu Fuß, bis wir dort angelangt waren. Auch an diesem Tag war wieder strahlend blauer Himmel und wir wurden sehr nett von unserem Tauchlehrer empfangen. Nach ein paar Basics über die Taucherbrille konnte es auch schon losgehen, es wurde sich schnell ins Badegewand geworfen und dann ins Wasser gesprungen. Nach dem sich alle mit dem Tauchen vertraut gemacht hatten, versuchten einige von uns Fische und Ähnliches mit einem Kescher zu fangen. Dies klappte allerdings nur bedingt, nach einiger Zeit hatten wir jedoch genug Anschauungsobjekte gesammelt und wir bekamen einen kleinen Einblick in die Unterwasserwelt Kroatiens. Danach hatten wir eine längere Mittagspause.

„jetzt fahr’n wir über’n See, Über’n See, jetzt fahren wir über’n See ..“
Nachdem sich mehr oder weniger entspannt wurde, bestiegen wir in Gruppen zwei Boote und machten uns auf den Weg zu einer Grotte, die wir ‚erschnorcheln‘ wollten. Begleitet von Justus‘ und Jakobs wunderschönem Gesang genossen wir die Sonne auf unseren Gesichtern und beobachteten, wie die Küste Istriens an uns vorbeizog.
An der Grotte angekommen bildeten wir ‚Buddy-Teams‘, also Zweiergruppen, damit in der dunklen Grotte niemand verloren ging und man im Notfall nicht alleine war.
Dann ging es los: In drei Stationen schnorchelte man immer weiter in die Grotte hinein, bis man am Ende angekommen war, wo es ohne Taschenlampe wirklich stockdunkel war. Und ohne, beziehungsweise gerade abgetauchten Partner konnte das schon ganz schön unheimlich werden. („Ja, ich spreche aus Erfahrung und danke Marvin, dass du nur im Sinn hattest mich zu erschrecken.“)
Nachdem wir uns die typischen Arten vor und in der Grotte angesehen hatten, krönten einige von uns diesen anstrengenden, aber wunderschönen Tag noch mit einem Sprung aus 9 mHöhe – natürlich ins Wasser, allen voran der mutige Herr Blaschke! Auf der Rückfahrt zur Meeresschule war es dann nicht mehr ganz so laut, da wir alle ziemlich erledigt waren und nach einer kurzen Verabschiedung gingen wir zurück zu unserem Hotel.
Einige Kräftige gingen noch im Dunkeln schwimmen, der Rest konnte es kaum erwarten zu duschen und in die Kissen zu sinken …

„these boots are made for walking .. “
Leider hatte nicht jeder die richtigen Schuhe zum Wandern angezogen, den am Donnerstag fuhren wir mit dem Bus in einen Nationalpark, wo eine Geo-Cash-Tour auf uns wartete! Herr Blaschke hatte am Tag zuvor einige Cashs für uns versteckt und dann ging es in Kleingruppen auch schon los. Nach etwa 2 Stunden Wandern kamen die ersten Gruppen wieder ins Ziel. Etwas ernüchtert durch den langen Marsch in der prallen Sonne und dadurch, dass zwei Cashs auf mysteriöse Weise verschwunden waren, lagen wir erschöpft auf den Steinen und warteten auf dem Rest. Dass bei einigen die ungeeigneten Sandalen Blasen und Schmerzen verursacht hatten, trug auch nicht unbedingt zur besseren Stimmung bei, obwohl das Erkunden, Suchen und Knobeln an sich sehr viel Spaß bereitet hatte, waren alle froh, sich wieder in die Fluten stürzen und etwas abkühlen zu können. Nachdem alle abgetrocknet waren und sich an dem liebevoll zubereiteten Picknick bedient hatten, waren sich alle einig: Das hat auf jeden Fall Spaß gebracht und Abenteuerlust geweckt! Also fuhren wir wieder etwas erschöpft aber glücklich zurück zum Hotel. Hier wurde wie an den vergangenen Tagen auch wieder geschwommen oder sich entspannt, bis das Abendessen auf uns wartete. Da dies allerding unser letzter Abend war, hatten wir noch etwas Besonderes vor: Wir wollten gemeinsam in die Strandbar und gemeinsam mit einer Klasse aus Oldenburg den letzten Abend ausklingen lassen! Unten angekommen wurden erst einmal fleißig Cocktails bestellt und sich unterhalten. Und nachdem die andere Klasse es vormachte, stürmten auch von uns einige Vertreter auf die Tanzfläche …

„johnny, la gente esta muy loca!”
Zuerst etwas verhalten, doch dann immer offener wurde getanzt, gesprungen und auch ein bisschen (?) geflirtet. Im Gegensatz zu den Lehrern und den Mädchen wurden unsere Jungs zahlreich vertreten und man machte an diesem Abend die eine oder andere Bekanntschafft .. und auch die eigenen Leute lernte man ganz anders kennen! Besonders bei Sak Noels Song „Loca People“ waren sich alle einig: was für ein Abend! Mal wieder total erledigt fielen wir, bis auf die, die schon früher gegangen waren, in die Betten ..

„niemals geht man so ganz, irgendwas von mir bleibt hier ..“
Und mit dem nächsten Mal Aufstehen brach auch schon unser letzter Tag an. Bis um 10:00 Uhr mussten wir unsere Zimmer räumen, sodass uns noch ein halber Tag blieb, um den Strand zu genießen. Und auch dieser Tag ging viel zu schnell herum. Wir trafen uns um 14:30 Uhr, um ein letztes Mal nach Pula zu gehen und gemeinsam ein Eis zu essen. Trotz der Show, die der Eisverkäufer auch dieses Mal wieder abzog, legte sich etwas Abschiedsschmerz über uns. Und nachdem wir noch einen Augenblick Zeit in der Stadt hatten, kamen auch schon unsere Busfahrer und wir mussten uns von dem heißen Wetter, der Sonne und dem Meer verabschieden.

„I’m coming home, coming home, tell the world that I’m coming home .. “
Etwas wehmütig, aber sehr glücklich über eine gelungene Reise saßen wir im Bus und ließen noch einmal die wunderschöne Landschaft an uns vorbei ziehen. Und außerdem wurden dann noch die Sieger der Geo-Cash-Tour bekannt gegeben (Trommelwirbel): auf dem 3. Platz landeten die Esel, den 2. Platz belegten die Ameisen und den 1. Platz hatten sich sie Chamäleons ergattert! Die Gewinner bekamen mit Stiften aus Pula noch eine tolle Erinnerung an diese Reise geschenkt. Und dann überquerten wir wirklich wieder die Grenzen, bis wir wieder in Deutschland waren. Nachdem die meisten schon geschlafen oder wenigstens gedöst hatten, machten wir wieder einen schnellen Stopp für einen Mitternachtssnack.

Gemeinschaftliches Zähneputzen in der Autobahnraststätte

Und nachdem wir wieder 18 Stunden unterwegs waren, wurden wir vom wunderschönen Hamburg (zwar bei Nieselregen, aber wer hätte auch etwas anderes erwartet?) wieder in die Arme geschlossen. Das ein oder andere Tränchen wurde verdrückt und dann wurden wir von unseren Eltern, Verwandten und Freunden in Empfang genommen.

Es war eine wundervolle, abenteuerliche, umwerfende, aber auch anstrengende Reise! Vielen Dank an die Menschen, die sie uns möglich gemacht haben, an unsere Busfahrer und vor allem an Frau Schipfer und Herrn Blaschke, ohne Sie wäre es nur halb so schön gewesen!

Merle Reichelt & Sebastian ‘Grille‘ Griep (S 3)

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