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Eine Rückschau auf den Benefizabend Hope for Konya 2013

von | Mai 29, 2013 | Aktuelles, Allgemeines

Als sich der Vorhang öffnet, fällt der Blick unabwendbar auf ein großes und farblich auffallendes Wandbild in der Mitte der Bühne, auf dem drei Motive zu sehen sind.
Neben einem japanischen Koi, der symbolisch für die erste Spendenaktion für ein Kinderheim in Ichinoseki in der Nähe von Fukushima steht, und dem Logo des Kinderhospiz´ Sternenbrücke in Hamburg, für das im letzten Jahr fleißig Spenden gesammelt wurden, erblickt der Zuschauer einen dunkelfarbigen Traktor, auf dem sich undurchsichtige Figuren tummeln. Ein passendes Bild für die diesjährige Aktion, bei der der Trecker so viel Symbolcharakter besitzt, und für die Hilfe für ein ganzes Dorf im Westen Kenias steht – Konya.

Die Band 57 (ein Zusammenschluss von Musikern aus den 5. und 7. Klassen) unter der Leitung von Frau Ott-Kouruma leitet in diesen überaus gelungenen Abend musikalisch ein. Im Anschluss daran gelingt es, 10.000 Kilometer zu überbrücken und den persönlichen Zugang erfahrbar zu machen. Mithilfe eines Videoanrufes berichtet die Initiatorin Frau Thurit Berge eindrucksvoll von der Hilfsorganisation Hope for Konya, was sich hinter diesem Namen verbirgt und welche „Wunder“ bereits geschaffen wurden.

Die Heidberg hilft-AG will in diesem Jahr dazu beitragen und hat sich dem Vorhaben unseres ehemaligen Lehrers, Herrn Jeglitza, angeschlossen. Herr Jeglitza unterrichtet seit einem Jahr in Nairobi und hat sich nach einem Besuch in Konya zum Ziel gesetzt, der Dorfgemeinschaft einen Traktor zu spenden. Natürlich kommt auch er bei dem Anruf zu Wort und schildert tiefgreifend von seinen Erlebnissen in Konya. Diese direkte Botschaft zeigt große Wirkung, die Zuschauer, viele davon natürlich Schülerinnen und Schüler, sind sehr bewegt und es ist spürbar, dass dieser sehr unvermittelte Zugang emotionale Auswirkungen hat.
Wir werden unsere Spende in ein Land tragen, dessen Leben und Kultur wir bisher vornehmlich nur aus dem Fernsehen kennen und uns dessen Armut immer wieder vor Augen geführt wird. Nun aber wird diese greifbar und persönlich. Wir wissen, was mit unserem Beitrag passiert. Wir können die Entwicklung in Konya verfolgen und freuen uns auf kommende Livebilder, die hoffentlich den Traktor bei der Arbeit zeigen. Ein gutes Gefühl!

Verstärkt wird die Auseinandersetzung mit dieser fremden Region durch anschauliche Vorträge von Rahil Rahbari und Alina Spanuth (S2) sowie Muska Ahmadsei und Jonathan Grambeck (9b), die uns das Land Kenia näher bringen und auch hier wieder durch ihre Beantwortung der Frage: Rosen aus Kenia – umweltschonend erzeugt und fair gehandelt? deutlich aufzeigen, wie nah wir eigentlich doch sind.

Nähe erzeugt auch Herr Philip Oprong Spenner, der zunächst hinter einem Tisch sitzend ergreifende Passagen aus seinem Buch Move on up. Ich kam aus dem Elend und lernte zu leben vorträgt und uns sein ganz individuelles Schicksal in der Armut Kenias erzählt. Wir erfahren, dass es sicherlich nicht nur eines Engels bedurfte, dass er nun vor uns sitzt und uns mitreißt.

Jedes Kind braucht einen Engel – ein weiterer musikalischer Beitrag der Band 57 – ist daher eine passende Hinführung zu Spenners Vortrag.

Mit seinem imponierenden afrikanischen Zwischengesang regt er uns zum Nachdenken und Verarbeiten seiner Worte an. Das wirkt nach.

Anschließend erhebt er sich, ist dem Publikum noch näher, und spannt einen sehr emotionalen Bogen zum diesjährigen Vorhaben. Für ihn steht der Begriff Würde im Mittelpunkt seiner Gedanken zu unserem Projekt. Die Würde wird den Dorfbewohnern in Konya symbolisch mit dem Traktor zurückgegeben. Eine für uns selbstverständliche Würde, die wir besitzen, weil wir in eine bessere Lebenswelt hineingeboren wurden.

Und wieder ist deutlich spürbar, wie diese Emotionalität, mit der Herr Spenner auf der Bühne agiert, sich auf das Publikum überträgt. Es wird von den überzeugenden Worten gefesselt – Pause!

Die Unterbrechung wird genutzt zur Reflexion, Information an Ständen der Schülervertretung zu ihrem Projekt Schule ohne Rassismus und der Stiftung für Völkerverständigung oder zur Stärkung mit einem Imbiss und Getränken, ein Beitrag der Klasse 10d.

Wer hier spenden möchte, kann an einer Versteigerung von Freikarten für den Tierpark Hagenbeck teilnehmen.

Nach der Atempause folgt ein weiterer Liedbeitrag von Frau Langrehr und Herrn Stammermann und eine den Abend wirklich abrundende Darbietung dreier Schüler aus der Mittelstufe, Lino Karras (7a) sowie Hannah Brümmer (9a) und Daya Rui (9d), die mit ihrer „Spende“ nochmals Platz bieten, das bisher Erlebte Revue passieren zu lassen.

Die Beiträge dieses Abends haben versucht, den Figuren auf dem eingangs erwähnten Wandbild ein Gesicht zu geben. Das Kunstwerk, das von Frau Linda Boutaleb (Mutter eines Schülers aus der Klasse 5d) sowie freiwilligen Schülern der Kunst-AG in liebevoller Arbeit an zahlreichen Wochenenden erschaffen wurde, erinnert uns mit treffenden Symbolen an die bisherige Unterstützung der Heidberg hilft-Projekte, aber es bietet noch so viel mehr Platz und spornt zum Weitermachen an.

Wir als Schulgemeinschaft können Menschen helfen und haben dies an diesem Abend wieder beeindruckend gezeigt!

Christoph Lindhorst

 

 

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